Weggis

Der schmucke Ferienort liegt am klaren Wasser des Vierwaldstättersees, am Südwestfuss der Rigi und besteht aus mehreren Gemeindeteilen. Sie liegen zwischen 434 m ü. M. (Seespiegel) und 1659 m ü. M. (Rotstock Rigi Kaltbad).

Die gut besonnte Landzunge ist für die Menschen schon seit langer Zeit ein Ort, wo es sich gut leben lässt. In Weggis gedeihen dank des milden Klimas, geschützt vor kalten Nordwinden, südländische Pflanzen wie Palmen, Kastanien und Orchideen.

Geschichte

Das Kloster Pfäfers (SG) erwarb um 800 den Hof "Wattawis". 1116 bestätigte Papst Paschalis II dem Kloster Pfäfers seine Besitzrechte. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Weggis unter seinem lateinischen Namen "Guategisso".

Mit der Erstellung der direkten Nord-Süd-Verbindung über den Gotthardpass im 12. Jahrhundert beginnt ein reger Verkehr über den See, der auch Weggis tangiert. 1820 begann mit den «Rigiträgern» der Tourismus zu florieren. Träger und Pferdeführer führten die ersten Bergtouristen auf die Rigi. 

Mark Twain bezeichnete Weggis als "the most charming place" (lieblichster Ort), als er im Sommer 1897 im Dorf weilte. Der Schriftsteller und Weltenbummler beschreibt in seinem Buch "A Trip to Mt. Rigi" seinen Aufstieg auf die Rigi, für den er damals drei Tage benötigte. Bei einer aussichtsreichen Bergwanderung auf dem Themenweg Mark Twain kann man auf den Spuren des Autors wandeln.

"Vo Lozärn gäge Wäggis zue..."

Man nennt es auch das “Rigi-Lied”, denn es erzählt eine Reise von Luzern über Weggis nach Rigi Kaltbad, wo es eine Begegnung mit einem «Sennemeitschi» gibt.

Anlässlich des Eidgenössischen Schützenfests reiste der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Lüthy im Jahr 1832 nach Luzern, um in der Festwirtschaft auszuhelfen. Von der anschliessenden Reise über den Vierwaldstättersee war er so begeistert, dass sie ihn zu einem Lied inspirierte.

Die Wandgemälde des Luzerner Kunstmalers Karl Schlageter im Rigistübli des Hotels Central machen deutlich, warum Johann Lüthy die Region auch daheim an seinem Webstuhl nicht vergessen konnte. In diesem Stübli sind auch die beiden Klarinetten des begeisterten Musikers ausgestellt.

Leider sind die handschriftlichen Aufzeichnungen Lüthys und so auch das Rigilied-Manuskript bei einer Feuersbrunst in Flammen aufgegangen. Doch das Lied war schon damals sehr verbreitet und wird in verschiedenen Versionen überliefert und heute noch gern gesungen.